Baum des Jahres 2013 – der Wild-Apfel
Wild-Apfel, Foto: A. Roloff
Quelle www.baum-des-jahres.de
Dr. Silvius Wodarz, Präsident der „Stiftung Baum des Jahres“, kürte für das Jahr 2013 den Wild-Apfel (Malus sylvestris), auch „Holzapfel“ genannt, zum „Baum des Jahres“. Der in Deutschland äußerst selten vorkommende Baum gehört zur Familie der Rosengewächse und wird nur bis zu 100 Jahre alt. Weitere Kennzeichen des Wild-Apfels sind eine nicht allzu große Höhe von bis zu 10 m und eine rot- bis graubraune, stark rissige Rinde an einem meist krummen, dünnen Stamm.
Der Wild-Apfel ist ein sehr genügsamer, anspruchsloser Baum. Er gedeiht auch gut auf nährstoffarmen, trockenen Böden. Einzig ausreichend Licht ist die grundlegende Voraussetzung für sein Bestehen. Daher findet man ihn am Waldrand oder in lichten Waldbeständen.
Im Frühjahr beeindruckt der Baum mit einer zuerst rosa leuchtenden und später weißen Blütenpracht, die Schwärme von Bienen und Hummeln anlockt. Die herb schmeckenden, kleinen und harten Früchte des Wild-Apfels eignen sich kaum zum rohen Verzehr, nur gedörrt oder gekocht sind die Äpfel genießbar. Daher dient diese Apfelsorte hauptsächlich der Wildfütterung.
Das Holz ist sehr hart und fest, reißt jedoch leicht und arbeitet stark. Aus diesem Grund bietet es sich kaum zum Möbelbau oder ähnliches an. Drechsler und Kunsttischler verwenden dieses Holz dagegen aufgrund seines gedrehten Wachstums und seinem rötlich-braunen Kerns sehr gerne für Skulpturen. Es ist jedoch äußerst schwierig, aufgrund des sehr seltenen Vorkommens, an einen entsprechenden Holzbestand heranzukommen.
Nebenbei:
- Der anspruchslose und pflegeleichte Wild-Apfel eignet sich wunderbar als Baum für den eigenen Garten und bietet neben seiner schönen Blüte im April/Mai wegen seiner dichten Zweige einen idealen Sichtschutz.
- Martin Luther wird gerne mit dem Spruch zitiert: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch einen Apfelbäumchen pflanzen“.